Was sich 2020 für Verbraucher ändert
Mindestlohn, Kindergeld, Bahn fahren uvm.
Herzlich Willkommen im neuen Jahrzehnt! 2020 ist zwar bereits einige Tage alt, wir wollen es aber dennoch nicht versäumen euch über einige Änderungen im neuen Jahr zu informieren.
Deshalb erfahrt ihr bei uns, was ab 2020 günstiger wird, wo es mehr Geld gibt und wo euch leider höhere Kosten erwarten.
Die unschönen Nachrichten zuerst...
Fangen wir mit den weniger erfreulichen Neuigkeiten an, damit wir das hinter uns haben.
Sehr viele Stromanbieter erhöhen 2020 ihre Preise um durchschnittlich 6% aufgrund der gestiegenen EEG-Umlage (Erneuerbare-Energien-Gesetz) sowie der höheren Netzentgelte. Je nach Anbieter und Bundesland müsst ihr z.B. bei einem Jahresverbrauch von 4.000 Kilowattstunden mit Mehrkosten von rund 71,00 € pro Jahr rechnen.
Die Luftverkehrssteuer auf Flüge wird ab dem 01. April teurer. Je nach Strecke werden hier fünf bis 18 € pro Ticket mehr fällig.
Nur die wenigsten Airlines werden ihre Kunden die höheren Steuern für betroffene Flüge nachzahlen lassen, die noch vor April gebucht wurden. Es könnte sich also lohnen jetzt noch die Flüge für eure nächste Reise zu buchen.
Wer sich das große Glück durch einen Lotto-Jackpot erhofft, muss ab Herbst diesen Jahres ebenfalls tiefer in die Tasche greifen. Pro Tippfeld bezahlt ihr dann 1,20 € statt bisher 1,00 €.
Mehrwertsteuersenkung auf Bahnfahrten und weiteres
Aufgrund des Klimapakets der Bundesregierung werden Bahntickets im Fernverkehr (für Strecken über 50 km) seit dem 01. Januar mit nur noch 7% statt bisher 19% besteuert. Die gesunkene Steuerbelastung für die Bahn ergibt Preissenkungen von rund 10%, welche von der Bahn direkt an ihre Kunden weitergegeben wird.
Mehrwertsteuersenkung von 19 % auf 7 % wurden auch auf Damenhygieneartikel sowie E-Books und E-Paper umgesetzt. Digitale Bücher und Zeitschriften werden somit steuerlich ab sofort ihren gedruckten Pendants gleichgestellt. Bei diesen Produkten bleibt jedoch abzuwarten, ob Verbraucher durch die Steuersenkung auch einen Preisvorteil erhalten.
Höherer Zuschuss zur Miete
Empfänger von Wohngeld dürfen sich 2020 über eine Erhöhung dieses Zuschusses freuen. Wie viel Wohngeld man erhält, hängt von der Anzahl der im Haushalt lebenden Personen, der Höhe des Einkommens sowie der Mietbelastung ab. Durchschnittlich erhöht sich dieser Zuschuss dieses Jahr jedoch um rund 30 %.
Mehr Mindestlohn für alle – auch für Auszubildende
Von 9,19 € auf 9,35 € pro Stunde wurde der gesetzliche Mindestlohn zum Jahresbeginn erhöht.
Zudem wurde ein Mindestlohn von 515 € pro Monat für Auszubildende im ersten Ausbildungsjahr eingeführt. Dieser soll bis 2023 schrittweise auf 620 € steigen.
Von Steuern, Renten und Kindergeld
Durch die Erhöhung des Steuerfreibetrags um 240 € auf 9.408 € fällt für uns alle in diesem Jahr weniger Einkommenssteuer an. Außerdem wurde der Beitrag zur Arbeitslosenversicherung um 0,1% gesenkt.
Ab dem 01. Juli ist mit einer Erhöhung der Renten um voraussichtlich 3,15% in West- und 3,92% in Ostdeutschland zu rechnen. Die endgültige Entscheidung über die genaue Höhe der Rentenerhöhung erfolgt erst im Frühjahr.
Bereits im Juli 2019 ist der Kinderzuschlag, welchen einkommensschwache Familien zusätzlich zum Kindergeld erhalten können, auf monatlich 185 € gestiegen. Neu seit dem 01. Januar ist, dass es keine Einkommenshöchstgrenze für den Kinderzuschlag mehr gibt. Bei einer Einkommenserhöhung der Eltern sinkt der Zuschlag zwar, fällt aber nicht direkt komplett weg.
Auch das monatliche Kindergeld steigt allgemein um 10 € und der Kinderfreibetrag bei der Einkommenssteuer wurde um 192 € auf 7.620 € im Jahr erhöht.
Neue Einkommensgrenze für den Unterhalt pflegebedürftiger Eltern
Mit dem Beginn des neuen Jahres müsst ihr euch erst ab einem Jahresbruttoeinkommen von 100.000 € an den Pflegekosten eurer Eltern beteiligen. Diese neu eingeführte Einkommensgrenze hat zur Folge, dass Kinder nur noch in den seltensten Fällen für die Pflegekosten ihrer Eltern aufkommen müssen.
Wir hoffen ihr seid gut ins neue Jahr gestartet und 2020 hält noch viel Schönes für euch bereit.
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